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Forschung

Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Hochschulen fliessen Praxiserfahrungen und neue Fragestellungen in Forschungsprojekte ein. Gleichzeitig gelangen neuste Forschungsergebnisse kontinuierlich zurück in unsere Modelle und Methoden.

Wir arbeiten zusammen mit verschiedenen Hochschulen: Hochschule Luzern – Wirtschaft. Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Universität St. Gallen, Universidad EAFIT, Colombia. Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich ETHZ, Universität Hamburg, Universität Basel, Centre for Philanthropy Studies.

Nachfolgend einige wichtige Forschungsprojekte:

Governance Gaps behindern optimalen Programm-Impakt

Mehrjährige Längsstudie Universität St. Gallen, Schweiz (2002–2006)

Wirkungsvolle Organisationen zeichnen sich aus durch klare Positionierung sowie  hochprofessionelle und innovative Umsetzung. Bei international tätigen Organisationen und besonders in der Entwicklungszusammenarbeit kommt dabei der Arbeit in Netzwerken und Partnerschaften eine zentrale Bedeutung zu. Tun Organisationen sich schwer in der Umsetzung ihrer Vorhaben, so gehen Ressourcen, Innovationsideen und Wirkungspotentiale verloren. Wissenschaftliche Untersuchungen nennen dies eine Umsetzungslücke, englisch ein «Governance-Gap».

 

 

Oft ist man sich derartiger Lücken und der dadurch verlorenen Potentiale gar nicht bewusst. Eine von Prof. Dr. Patrick Renz über mehrere Jahre an der Universität St. Gallen durchgeführte Längstudie zeigt auf, welches die beeinflussbaren Faktoren sind zur Überwindung solcher Governance-Gaps. Heute unterstützt die Stiftung Aid Governance ihre Partner im Finden und Beheben solcher Governance-Gaps oder Umsetzungslücken wie in der nachhaltigen Nutzung ihrer Potentiale.

Fitnessradar für soziale Organisationen

Forschungsprojekt Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit der Hochschule Luzern zusammen mit sechs Praxispartnern. (2013-2015)

Die Führung von Organisationen im Sozialwesen stellt besondere Anforderungen an Kaderpersonen. Soll eine soziale Organisation wirkungsvoll geführt werden, ist eine interdisziplinäre Sichtweise unumgänglich. Deshalb haben sich Forschende der Wirtschaft und der Sozialen Arbeit mit Praktikern aus Sozialen Organisationen und einer auftraggebenden Behörde zusammengetan, um einen neuen Ansatz zu entwickeln. Der Fitnessradar als Resultat des Projekts ist eines der ersten Führungsinstrumente im Sozialwesen, das von Anfang an interdisziplinär gedacht war. Das Forschungsprojekt generierte wichtige Erkenntnisse für die ganzheitliche Führung von sozialen Organisationen zwischen Ökonomie und Fachlichkeit. Das Projekt wurde von der Schweizerischen Förderagentur für Innovation KTI mitfinanziert.

Subsidiary Governance

Forschungsprojekt Hochschule Luzern – Wirtschaft mit Praxispartnern aus der Privatwirtschaft. (2008-2011)

Das «Subsidiary Governance Toolkit» ist durch ein hochkarätiges Forschungsprojekt der Hochschule Luzern – Wirtschaft hervorgegangen, welches von der Schweizerischen Förderagentur für Innovation KTI mitfinanziert wurde. Ziel war es, die Existenz möglicher Governance Gaps in der ganzheitlichen Führung- und Kontrolle von Niederlassungen (Subsidiary Governance) zu untersuchen. Im Projekt wurde ein Managementmodell zur verbesserten Steuerung und Kontrolle von Subsidiaries und Partnerschaften erarbeitet (beschrieben in mehreren Publikationen). Entstanden ist auch das Subsidiary Governance Diagnosetool, mit dem die Qualität und die Potentiale der Führung und Governance von Subsidiaries bezüglich Strategieumsetzung, Innovationen, Risiko, Implementierung von ethischen Vorgaben etc. sichtbar gemacht und optimiert werden können.

New NPO Governance

Forschungsprojekt und Publikation in Zusammenarbeit mit dem Institut für Führungs-  und Personalmanagment, dem Center for Corporate Governance der Universität St. Gallen und der Hochschule Luzern. (2008–2009)

Das Projekt beantwortet die Frage, wie in Nonprofit-Organisationen die Führung und Zusammenarbeit zwischen Vorstand/Stiftungsrat und Geschäftsführung optimal und wirkungsorientiert gestaltet werden kann. Die Resultate sind in einem handlichen Praxisleitfaden mit Fallbeispielen und Checklisten veröffentlicht.

Sustainable NGO Governance and Change Management

Mehrjähriges Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Universitäten aus Europa, Brasilien und Kolumbien. (2008–2012)

Nachhaltige Governance von NGOs braucht holistische Modelle und integrierte systemische Ansätze. Abgesehen vom Ansatz von Aid Governance liegen noch kaum wissenschaftliche Modelle vor, welche Impaktorientierung fundiert messen. Das Forschungsprojekt erweitert die Sicht auf Impakt- und Change Management-Faktoren insbesondere aus Sicht der Millenniums Entwicklungsziele.

Internationale Entwicklungsethik – organisationale Integrität von Entwicklungsprojekten

Beitrag im Rahmen der Konferenz der International Development Ethics Association, Uganda 2006

Was bedeutet «Integrität» für die Ausführung eines Entwicklungsprojektes oder –programms? Manchen Projekten fehlt nur schon der Zugang zu den Begriffen oder die Gewandtheit, um ein eigenes moralisches Verständnis zu beschreiben. Dadurch führen die täglichen interkulturellen und ethischen Herausforderungen bald einmal zu einer Überforderung des Projekts und seinen Mitarbeitern. Der Beitrag zeigt einen normativen Rahmen auf und definiert, was Integrität für ein Entwicklungsprojekt bedeuten kann. Mehrere Beispiele illustrieren, wie Entwicklungsprojekte ethische Herausforderungen systematisch und als Teil ihrer normalen Arbeit bewältigen.

Von der Evaluation zur Veränderung: Governance Assessments als ein erfolgsbringendes Instrument

Referat an der Globalen Konferenz der International Development Evaluation Association, Johannesburg 2009

Ein innovatives Konzept standardisierter Governance Assessments, wie von Projekten, Programmen und NGOs angewandt, überwindet einige der grundsätzlichen Schwierigkeiten von Evaluationen. Vorgeschlagen wird ein Zugang über die organisationale Governance und deren Operationalisierung, wodurch eine direkter Link zwischen dem guten Funktionieren und Entscheidungsprozessen der Organisation entsteht. Dies schlägt sich positiv nieder in den Entwicklungsresultate.